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Sonntag, 15. November 2015

Der Terror in Paris, die Flüchtlinge in Deutschland und das Leben in Uruguay


Um es gleich vorweg zu nehmen: Das Leben in Uruguay hat mit dem Terror in Paris und den Flüchtlingen in Deutschland nicht viel zu tun. Das liegt vor allem an der Entfernung von etwa 11.000 Kilometern und der Tatsache, dass der Wahnsinn in Afrika, Asien und Europa von Uruguay durch den etwa 5000 Kilometer breiten Atlantik getrennt wird. Natürlich verfolge ich das Geschehen in der Welt wie alle Uruguayer und wir sind immer wieder froh, dass wir soweit weg sind von dem Irrenhaus auf der Nordhalbkugel. Ich frage mich oft, warum nicht viel mehr Menschen dem Irrsinn entfliehen, anstatt sich auf Facebook die Finger wund zu schreiben ohne auch nur irgendetwas zu verändern - nicht einmal für sich selbst. Natürlich ist auch Südamerika kein Paradies und Uruguay kein Schlaraffenland. Zum Glück - denn sonst würden uns sicherlich viele unerwünschte Gäste heimsuchen. Auch Uruguayer bekommen nichts geschenkt und es kann sich keiner aussuchen, ob er arbeitet oder nicht. Es ist nicht unbedingt einfach hier zu leben und selbst der Alltag ist teuer. Daraus resultiert das angenehme Ergebnis einer recht homogenen Gesellschaft ohne Einwanderungsdruck. Uruguay ist darüber hinaus ein streng laizistisches Land und wenn auch die christlichen Feiertage arbeitsfrei sind, so werden sie doch von staatlicher Seite nicht mit religiösen Namen versehen. Religion ist Privatsache und weitestgehend aus dem Alltag verbannt. Über das Klima und die Landschaft möchte ich keine großen Worte verlieren, sondern nur auf den Blick von meiner Terrasse verweisen. Es kommen übrigens immer mehr Leute nach Uruguay, weil viele Menschen erkannt haben, dass Europa und die Vereinigten Staaten immer mehr zu einem Pulverfass werden und man sich rechtzeitig einen neuen Lebensmittelpunkt suchen sollte. Manche Einwanderer lassen sich Häuser bauen, manche kaufen sich gebrauchte Immobilien.


Da Uruguay bei der halben Größe von Deutschland nur 3,5 Millionen Einwohner hat, ist genug Platz für die eigenen Träume.


Uruguay ist auch die bizarre Regelungswut im Bauwesen fremd, so dass bei Beachtung der wenigen Grenzen des Baurechts individuelle Lösungen keine Grenzen haben.



Wohnen am Strand muss auch kein Traum bleiben, denn die Küste von Uruguay ist etwa 600 Kilometer lang.



Eines haben alle Einwanderer nach Uruguay gemeinsam, auch wenn sie sich keine Traumimmobilie leisten können. Nach wenigen Wochen erscheint ihnen der Wahnsinn in der Europäischen Union wie eine schlechte Erinnerung aus einer vergangenen Zeit und der Blick aufs Meer lassen Krieg und Elend in anderen Teilen der Welt wie eine Wahnvorstellung erscheinen. Es ist aber keine Wahnvorstellung, doch in Uruguay ist man davon tausende Kilometer weit entfernt.

Donnerstag, 23. Juli 2015

Türkei Immobilien Preise im Sturzflug

Viele Rentner aus Deutschland wollen Ihren Lebensabend in einer günstigen Immobilie in der Türkei verbringen. Das Preisniveau ist erschwinglich, die Lebenshaltungskosten verhältnismäßig gering. Nach der Einnahme von Kobane durch ISIS begann der Immobilienmarkt in der Türkei bereits zu bröckeln und erholte sich auch nicht, als Kurden den IS besiegten. Denn der Welt größter militärischer Krisenherd liegt direkt an der Grenze zur Türkei. Zwar gilt die türkische Armee als weitaus stärkste Kraft in der Region, gegen asymetrisch operierende Kampfverbände wie die des IS, die auch Selbstmordattentate verüben, können herkömmliche Armeen ihre Länder jedoch nur unzureichend schützen. Jederzeit ist mit Selbstmordattentaten Einzelner in der Türkei zu rechnen.

Dies zeigte sich jüngst durch den verheerenden Bombenanschlag in Suruc, bei dem über 30 Menschen ums Leben kamen. Nach diesem Anschlag sind Türkei-Immobilien nur noch mit sehr hohen Abschlägen zu verkaufen und werden in der Regel an Inländer verkauft. Für viele Ausländer hat bereits die Flucht aus der Türkei begonnen. Zu unsicher ist die Perspektive einer dauernden Auseinandersetzung mit den Islamisten. In jedem von Ausländern bevorzugten Gebieten drohen Bombenanschläge gegen Ungläubige. Nicht nur die Gebiete um Alanya gelten als gefährdet, selbst die türkische Ägäis, die nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Syrien liegt, gilt als bedroht. Der Islamische Staat will gezielt den ausländischen Devisenfluß in die Türkei angreifen und hat mit Anschlägen auf alle für Ausländer attraktiven touristischen Ziele gedroht. Eine große Zahl von Reise-Stornierungen ist die Folge und ein eklatanter Einbruch auf dem Immobilienmarkt.

Für Schnäppchenjäger ein günstiger Einstiegszeitpunkt? Mehmet Yilmaz, türkischer Makler mit deutschen Wurzeln, rät von einem Immobilienerwerb in der Türkei dringend ab: "Die Preise werden weiter fallen, ein Ende vom Terror ist nicht in Sicht. Leider wird die Türkei immer tiefer in die Auseinandersetzung mit dem Islamischen Staat hineingezogen und ein Ende der Kampfhandlungen ist nicht absehbar. Hinzu kommt, dass der Islamische Staat tausende Anhänger in der Türkei hat, die jederzeit mit Terroranschlägen angreifen könnten, ohne dass es Abwehrmöglichkeiten gibt. Die Grenze zu Syrien ist überdies sehr lang."

Insbesondere Briten, Amerikaner und Deutsche tragen ein erhöhtes Risiko, weil deren Länder offen gegen ISIS operieren und sie bei den Terroristen als Ungläubige gelten." Viele deutsche Rentner wollen Ihre Häuser deshalb verkaufen, sitzen aber in der Preisfalle. Ihre Immobilien sind nahezu unverkäuflich und für die noch zu erzielenden Preise kann man in Deutschland nicht einmal mehr eine kleine Eigentumswohnung bekommen. Für Interessenten am türkischen Immobilienmarkt gilt daher derzeit: Hände weg!