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Samstag, 16. Juli 2016

Putsch - Immobilien in der Türkei vor endgültigem Crash

Der Putsch in der Türkei vom 15.07.2016 ist für alle Investoren das endgültige Signal zum Ausstieg. Nach dem Scheitern des durch das Militär versuchten Staatsstreichs ist klar, das der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan als Sieger aus der innenpolitischen Krise hervorgehen wird und die Freiheit und die Demokratie in der Türkei weiter eingeschränkt werden. Die türkische Rechte, voran die AKP und die MHP, sind weiter auf dem Vormarsch, die prokurdische HDP wird weiter in die Ecke gedrängt.

Die Türkei ist am Rande des Bürgerkriegs und Staatspräsident Erdogan wird den Putschversuch radikal nutzen, um seine Widersacher auszuschalten - gleichgültig, ob sie etwas mit dem Staatsstreich zu tun hatten, oder nicht. Die Demokratie und der Rechtsstaat werden weiter beschädigt werden und vor allem die Pressefreiheit wird weiter leiden. Umgehend nach dem Scheitern des Putschversuchs wurden fast 3000 Militärangehörige in der Türkei verhaftet und es ist klar, dass es die Namenslisten der Verhafteten schon vor dem Putsch gegeben haben muss. Außerdem wurden zehn Mitglieder am hohen Gericht festgenommen und weitere 2.700 Richter landesweit abgesetzt. Natürlich waren auch die Namen der Richter schon vor dem Putsch auf der Abschussliste. Jetzt beginnt die Säuberungswelle gegen jeden Erdogankritiker und alle Elemente in der Türkei, die dem Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan gefährlich werden könnten.

Je härter Erdogan gegen seine Kritiker und Teile des Militärs vorgeht, desto chaotischer wird die Lage in der Türkei werden. Derzeit ist in der Türkei kein Platz für mehr Demokratie, Pressefreiheit und die Trennung von Staat und Religion. Auf Jahre hinaus werden Willkür, Unsicherheit und Gewalt die Türkei prägen. Die Türkei kämpft an vielen Fronten und für Geschäftsleute und Investoren wird das Klima rauer. Der Immobilienmarkt und das Tourismusgeschäft in der Türkei waren angesichts der Syrienkrise und der Terroranschläge im Land schon vorher drastisch eingebrochen und wer die Verkaufssignale ignoriert hat, bezahlt jetzt einen hohen Preis. Es werden blutige Jahre kommen und wer glaubt, dass die Preise für Immobilien in der Türkei schon auf dem Tiefststand sind, wird in den kommenden Jahren eines besseren belehrt werden. Mit der Türkei geht es auch weiterhin steil bergab.

Donnerstag, 23. Juli 2015

Türkei Immobilien Preise im Sturzflug

Viele Rentner aus Deutschland wollen Ihren Lebensabend in einer günstigen Immobilie in der Türkei verbringen. Das Preisniveau ist erschwinglich, die Lebenshaltungskosten verhältnismäßig gering. Nach der Einnahme von Kobane durch ISIS begann der Immobilienmarkt in der Türkei bereits zu bröckeln und erholte sich auch nicht, als Kurden den IS besiegten. Denn der Welt größter militärischer Krisenherd liegt direkt an der Grenze zur Türkei. Zwar gilt die türkische Armee als weitaus stärkste Kraft in der Region, gegen asymetrisch operierende Kampfverbände wie die des IS, die auch Selbstmordattentate verüben, können herkömmliche Armeen ihre Länder jedoch nur unzureichend schützen. Jederzeit ist mit Selbstmordattentaten Einzelner in der Türkei zu rechnen.

Dies zeigte sich jüngst durch den verheerenden Bombenanschlag in Suruc, bei dem über 30 Menschen ums Leben kamen. Nach diesem Anschlag sind Türkei-Immobilien nur noch mit sehr hohen Abschlägen zu verkaufen und werden in der Regel an Inländer verkauft. Für viele Ausländer hat bereits die Flucht aus der Türkei begonnen. Zu unsicher ist die Perspektive einer dauernden Auseinandersetzung mit den Islamisten. In jedem von Ausländern bevorzugten Gebieten drohen Bombenanschläge gegen Ungläubige. Nicht nur die Gebiete um Alanya gelten als gefährdet, selbst die türkische Ägäis, die nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Syrien liegt, gilt als bedroht. Der Islamische Staat will gezielt den ausländischen Devisenfluß in die Türkei angreifen und hat mit Anschlägen auf alle für Ausländer attraktiven touristischen Ziele gedroht. Eine große Zahl von Reise-Stornierungen ist die Folge und ein eklatanter Einbruch auf dem Immobilienmarkt.

Für Schnäppchenjäger ein günstiger Einstiegszeitpunkt? Mehmet Yilmaz, türkischer Makler mit deutschen Wurzeln, rät von einem Immobilienerwerb in der Türkei dringend ab: "Die Preise werden weiter fallen, ein Ende vom Terror ist nicht in Sicht. Leider wird die Türkei immer tiefer in die Auseinandersetzung mit dem Islamischen Staat hineingezogen und ein Ende der Kampfhandlungen ist nicht absehbar. Hinzu kommt, dass der Islamische Staat tausende Anhänger in der Türkei hat, die jederzeit mit Terroranschlägen angreifen könnten, ohne dass es Abwehrmöglichkeiten gibt. Die Grenze zu Syrien ist überdies sehr lang."

Insbesondere Briten, Amerikaner und Deutsche tragen ein erhöhtes Risiko, weil deren Länder offen gegen ISIS operieren und sie bei den Terroristen als Ungläubige gelten." Viele deutsche Rentner wollen Ihre Häuser deshalb verkaufen, sitzen aber in der Preisfalle. Ihre Immobilien sind nahezu unverkäuflich und für die noch zu erzielenden Preise kann man in Deutschland nicht einmal mehr eine kleine Eigentumswohnung bekommen. Für Interessenten am türkischen Immobilienmarkt gilt daher derzeit: Hände weg!

Freitag, 10. Oktober 2014

Die Kurden werden wieder vorsätzlich verraten und alle sehen zu



















Mit einem inneren Lächeln läßt der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan derzeit die kurdischen Volksschutzeinheiten in Kampf um ihre Heimat in Kobane verrecken. Die Kämpfer des "Islamischer Staat" verrichten mit der Vernichtung der kurdischen Volksverteidigungseinheiten ein Werk, dass der chauvinistische Präsident türkische Einheiten mit Rücksicht auf die begehrte EU-Mitgliedschaft und das bestehende NATO-Bündnis nicht selbst vollstrecken lassen könnte.

Die Gleichberechtigung der Frau hat in den rückwärtsgerichteten Hirnwindungen von Erdoğan im Gegensatz zu Machtgelüsten über die von Kurden beherrschten Gebiete im benachbarten Syrien und im Irak keinen Platz. Da der Anteil der Frauen an den etwa 45.000 bis 50.000 YPG-Kämpfern etwa ein Drittel beträgt, wird mit der Vernichtung der YPG ein gesellschaftliches Konzept eliminiert, das näher an allen europäischen Wertvorstellungen liegt, als die politische Gegenwart in der Türkei. Ein Fest für den türkischen Premier. Und ein leicht unangenehmes Gefühl im Bauch westlicher Politiker, die selbstverständlich Rücksicht auf den NATO-Partner Türkei nehmen - nicht aber auf die zur Schlachtung im Stich gelassenen Kurden.

Es können gar nicht so viele Regierungsgebäude von in Europa lebenden Kurden in der Europäischen Union in Brand gesteckt werden, wie es notwendig wäre, um ausreichende Aufmerksamkeit auf das aktuelle Schicksal der Kurden in Syrien und im Irak zu lenken. Nur ein Idiot würde einen friedlichen Protest von Leuten fordern, die dabei zusehen müssen, wie ihre Verwandten langsam geschlachtet werden.